Montag, 13. August 2012

Rant: Times Square Ninja - 3 Idioten und die Medien gewinnen

Wie einfach es sich Leute machen, immer gegen die Staatsgewalt zu hetzen. Dabei kann man zur Abwechslung auch mal beide Seiten der Medaille betrachten. Oder auch die Ränder. Wenn schon hassen, dann doch bitte gleichberechtigt.

Die Situation ist also folgende: Da ist ein Typ mit Messer, der hält sich für einen Ninja. Fuchtelt mit dem Ding am Times Square rum und Passanten fühlen sich bedroht. Was passiert? Man ruft die Polizei. Also wird alles was im Dienst und in der Nähe ist hingeschickt. Es ist Amerika. Wenn der selbsternannte Ninja nun denkt, er könnte mehrere bewaffnete Polizisten mit Messer auf einmal ausschalten, muss er im Ninja-Training nicht aufgepasst haben, denn diese machen das meistens aus Verstecken hinaus. Ergo, er ist kein Ninja, sondern ein durchgedrehter Idiot. Also entscheiden sich die Polizisten während ihres Tänzchen mit dem Idioten, ihn mehrmals aufzufordern, doch bitte das Messer zur Seite zu legen. Als das nicht klappt, sechs Salven Pfefferspray drauf hauen, weil das die gewisse Würze gibt. Den Durchgeknallten beruhigt das herzlich wenig und als er eingekreist wird wie ein Tier, ist der natürlichste Reflex, mit dem Messer auf die vielen netten Beamten und ihren automatischen Pistolen zu zugehen.

Das Ende der Geschichte: Der Typ wird um sieben Luftlöcher reicher, zwei Polizisten um zwölf Kugel ärmer und die Medien in allen anderen Ländern haben eine gute Story, die dann viral ausgebreitet wird um gegen die amerikanische Staatsgewalt zu hetzen. Ganz was Neues.

Es ist kein Geheimnis, dass die Polizei im Land der unbegrenzten Dummheiten ziemlich leicht am Abzug ist, wenn man also meint, dort Zivilisten mit Messer zuwinken zu müssen, muss man immer damit rechnen, als Schweizer Käse zu enden, denn zufällig vergessen die dort immer ihre Tazer, Schlagknüppel und Dum Dum Geschosse zu Hause auf dem Küchentisch, gleich neben den Cornflakes von klein Timmy, damit der auch mal wieder was Spannendes zum spielen hat. Dass einer der Grünschnäbel beim Schießstand geschwänzt hat, nicht weiß wie eine automatische Pistole funktioniert und mit neun Schüssen seinen Hass auf Ninjas ausdrückt, ist auch vollkommen absehbar und verständlich. Der andere Officer hatte übrigens "nur" drei Schüsse abgegeben und sicherlich ist die eine oder andere Kugel auch ins Bein gegangen.

Sollte man sich aber nicht in erster Linie die Frage stellen, warum dort ein offensichtlich Größenwahnsinniger meint, sich mit halb New York anlegen zu müssen? Der vorher schon in Behandlung wegen seines Geisteszustands war? Und sogar schon mal im Knast? Warum ist der überhaupt frei? Welcher Psychologe hat da geschludert? Und warum es plötzlich total okay, wenn hunderte Zivilisten gaffen und immer schön mit ihren Kameras drauf halten? Rechtfertigen gute Bilder auf Youtube diese typisch menschliche Spannerei? Dann noch zurufen, wie andere ihren Job zu machen haben. Very fucking useful. Ich persönlich kann mich nicht mal konzentrieren, wenn mir eine Person über die Schulter schaut. Wenn mir dann hunderte meinen Job schwer machen, kommt sicherlich noch mehr Müll als sonst raus.

Ich befürworte die Aktion der zwei Polizisten und diesen ungerechtfertigten Großeinsatzes nicht. Ganz im Gegenteil. Genauso wenig befürworte ich das Handeln des Verrückten, der Irrenanstalt, in der er sich aufhielt und wieder frei gelassen wurde und der ganzen Zivilisten drum herum, die sicherlich nicht dazu beigetragen haben, die Situation zu entschärfen. Wenn schon rum hassen, dann doch bitte gegen Alle und nicht immer nur so einseitig.

Cheers,
Chris


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