Mittwoch, 15. August 2012

Kritik: The Cabin In The Woods

"The Cabin In The Woods" zu beschreiben, um den Film eine Kritik zu geben und den Lesern beziehungsweise den Interessierten einen Ausblick darauf zu geben, was sie erwartet, sollte sich als recht schwierig herausstellen, denn hier kann man sehr schnell sehr viel spoilern. Keine Sorge, hier wird nur das verraten, was der Trailer verrät und wer sich das nicht selbst denken konnte, sollte besser hinschauen.


Was haben wir also? Einen typischen Plot, bei dem fünf Teenager in eine kleine, abgelegene Hütte fahren, um dort die Zeit ihres Lebens zu verbringen und schnell merken, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Wenn man den Trailer weiter verfolgt, merkt man schnell, dass das gewöhnliche "The Evil  Dead"-Szenario noch eine Tücke hat und diese fünf jungen Menschen von einem Team beobachtet werden, welches die Dinge nach Belieben kontrollieren kann, was dann schon nach einer wesentlich interessanteren Story klingt.


Man kann soviel verraten: Dies ist noch ein Hasenfurz im Gegensatz zu dem, was die letzten 20 Minuten passiert, denn an der Stelle wird einen der Kopf aufgeschraubt, das Klischeedenken präzise herausgeschnitten und das was übrig ist mit einer ordentlichen Portion der besten Sorte Mindfuck 2012 gefüllt, was weit abseits vom normalen Horrorfilm ist und unglaublich viel Spaß macht.

Zum Unmut vieler Thor-Fans konzentriert sich der Cast nicht rein auf Chris Hemsworth, zumal der Film schon 2009 gedreht wurde und der Hype um den blonden Gott noch nicht zu Gange war. Jeder der Darsteller bekommt seine "fünf Minuten Ruhm" und diese sind sehr überzeugend auf die einzelnen Rollen zugeschnitten. Dabei wird immer wieder im tollen Zusammenspiel zwischen Teenagern und Beobachtern (u. A. Richard Jenkins) gewechselt und es springt sogar noch eine toller Gastauftritt dabei heraus.


Auch wenn Kritiker "The Cabin In The Woods" bis ins unermessliche loben, ist es sehr schade, dass soviel Potenzial erst in den letzten Minuten genutzt wird. Zwar ist die erste Stunde durch seinen Witz, den vielen Anekdoten auf Klassiker und den ganzen Klischees sehr gut gelungen, aber wenn der Film mit Joss Whedon ("The Avengers") als Drehbuchautor beworben wird, erwartet man irgendwie mehr, so dass man sich fragt, wie viel er wirklich dazu beigetragen hat, oder ob es einfach nur gut aussah, ihn als Produzenten anzugeben.

Es ist so ziemlich unmöglich, das ganze Ende zu prophezeien und alleine das ist die amüsante Gewohnheitsstrecke zu Anfang durchaus wert. Klugscheißer die meinen, sie hätten schon vorher gewusst was kommt, kann man genüsslich den Mittelfinger zeigen, denn die haben entweder bei Wikipedia nachgeschaut, Lügen einen schamlos ins Gesicht oder haben den Film schon gesehen bzw. haben sich das erzählen lassen. Hier passiert etwas so Frisches, dass selbst alte Horrorrecken Luftsprünge machen und ihren Daumen nach oben richten.

...und schmerzhaft landen.

Cheers,
Chris

Wir entschuldigen uns bei den 0,0000001% (wir können diese Zahl an der Stelle nicht mathematisch belegen, aber vermuten mal, dass sie ungefähr so aussehen muss), die tatsächlich das Ende richtig getippt haben, zufällig auf diese Kritik gestoßen sind und sich vom Mittelfinger angegriffen fühlen. Am besten auf der We Ain't Geeks Seite auf Facebook zu Wort melden und uns gleich noch das Ende von Dexter und Breaking Bad verraten.

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