Dienstag, 7. August 2012

Kritik: Eddie: The Sleepwalking Cannibal

Andes Thomas Jensens "Adams æbler", Ole Bornedals "Nattevagten" oder so ziemlich alle umständlichen Werke von Lars Von Trier. Dänemark zeigt immer wieder gerne, wie unterhaltsam und originell Filme sein können. "Eddie: The Sleepwalking Cannibal" schließt sich zwar von der originellen Idee an, bei der Umsetzung hapert es aber doch.


Vielleicht liegt es auch daran, dass es eine kanadische Koproduktion ist. Wenn man nämlich genau aufpasst (oder einfach nur bei der imdb nachschaut), wird einen auffallen, dass ein paar der Schauspieler schon in größeren Produktionen aus den U.S.A. irgendwo mal im Hintergrund rumschwirrten. So war Hauptdarsteller Thure Lindhardt, hier als gescheiterter Künstler mit Hang zum Perfiden, u. A. schon in "Into The Wild" und "Illuminati" zu sehen, Dylan Smith, welcher überzeugend den psychisch kranken und in sich zurückgezogenen Kannibalen Eddie mimt, war als Statist in "300" oder "Immortals" versteckt. Vermischt mit der hübschen Georgina Reilly, macht es den Film im Grunde zu einer interessanten Dreiecksbeziehung.


Leider ist er trotz seiner netten Charaktere und der kurzen Laufzeit von 90 Minuten nicht genug. Die Idee, dass ein Schlafwandler des Nachts unbewusst Menschen metzelt, mag zwar frisch sein, jedoch kann es nicht von den Durststrecken ablenken, die der Film leider mit sich bringt. Ein paar Lacher zünden absolut und der Film selbst hat Charme, aber es reicht noch nicht zum Blockbuster. Vielleicht tritt hier mal einer der wenigen Fälle ein, wo eine Neuverfilmung sogar besser sein könnte als das Original, da es absolut Sinn machen würde und das volle Potenzial ausgeschöpft werden könnte.

Cheers,
Chris

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