Dienstag, 28. August 2012

Kritik: The Cold Light Of Day

Erst vor Kurzem zeigten wir auf, was Nicolas Cage für Rollen in recht "durchwachsenden" Filmen annimmt. Was die Action-Legende Bruce Willis dazu antreibt, in letzter Zeit nur noch Filme zuzusagen, die es nicht mal mehr in die Kinos schaffen, bleibt fragwürdig. Besonders Fans der 80er Streifen, die sich mal sagten "Ich schaue mir jeden Film mit Willis an, egal wie schlecht er ist.", bekommen allmählich ihre Zweifel an der Qualitätskontrolle seines Agenten. Wer an der Stelle meint, dass Kevin Smiths "Cop Out" daran schuld wär und dies prophezeite, klickt auf das X oben rechts und besucht diesen Blog nie wieder.


Selbiges wie bei John McClane gilt auch für Alienjägerin Ripley alias Sigurney Weaver, die erst kürzlich durch eine kleinere Gastrolle positiv auffiel (Spoiler!), aber mit "Abduction" zeigte, dass sie sich durchaus mit (sehr viel) Weniger zufrieden gibt, so dass man sich fragt, ob diese Schätze der letzten Jahrzehnte überhaupt noch Ansprüche in ihren Rollen stellen, oder einfach nur noch nach "Ene Mene Muh"-Prinzip Filmverträge unterschreiben und ihr langsam dahinbröckelndes Image zur Schau stellen, statt mal wieder zu schauspielern.


"The Cold Light Of Day" macht gleich nach 20 langsamen und überaus sinnlosen Minuten den ersten großen Fehler: Bruce Willis Rolle stirbt. Man muss sich also den Rest des Films damit abfinden, die nächsten 70 langsamen und überaus sinnlosen Minuten auf ihn verzichten und nur noch den immer verzweifelten Gesichtsausdruck von Henry Cavill zu ertragen. Nur noch unerträglicher ist dabei der Plot um die Suche nach der Familie des Hauptprotagonisten, welche von Terroristen entführt wurde, die wiederum einen Koffer suchen, welcher wiederum vom Väterchen entwendet wurde, so in die Hände von Chefin Weaver fiel und sie wiederum die vermeintlichen Terroristen eliminieren möchte. Der Teufelskreis eines schon viel zu oft gesehenen Skripts, welches schon tausend Mal besser umgesetzt wurde und dessen Ende eher an einen Disney-Streifen statt Agententhriller erinnert.

Noch unverzeihbarer sind dabei die Dialoge, die selbst George Lucas Sand-Einlagen locker übertreffen und Ed Wood zum Botschafter der intelligenten Texte krönen. Dabei macht sich der Film nicht mal die Mühe mit relevanten Hintergründen herauszurücken, sondern man muss sich damit zufrieden geben, dass es so ist, wie es ist. Selbst wenn der Aufwand da gewesen wäre, zu erklären, warum Will (Cavill) so ein durchtrainierter, kugelschluckender Held ist und sich gegen Ende alles im klischeehaften Wohlgefallen ala "Hey, du hast meine Familie entführt aber schwamm drüber, denn schließlich hab ich ein Jobangebot von der CIA." auflöst, ist es durchaus möglich, dass man ab der Mitte des Films in ein tiefes Koma gefallen ist.

Cheers,
Chris.

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