Sonntag, 15. Juli 2012

Kritik: The Loved Ones

Wenn man denkt, ein Thema wäre schon vollkommen ausgelutscht, wird man manchmal doch noch überrascht. Wie sowas passieren kann, zeigt "The Loved Ones". Regisseur Sean Byrne packt in seinem Erstlingswerk das klischeehafte Abschlussball-Szenario in ein "Texas Chainsaw Massacre" meets "Carrie" Setting und das Ergebnis ist absolut erfrischend, bizarr, krank und manchmal auch zum schmunzeln.


Es ist nicht wirklich etwas Neues. Man erkennt immer irgendwo irgendwie irgendwas wieder, dass man schon mal in anderen Filmen gesehen hat. Ein bisschen "House Of 1000 Corpses" hier, ein bisschen "Misery" da, aber genau dieser Mix voller Verweise auf seine Vorgänger macht es absolut schmackhaft. Der Film besitzt zwar eine recht explizit Darstellung, aber wenn man genauer hinschaut, ist es eher die eigene Fantasievorstellungen, die den Spannungsbogen bis ins unermessliche treibt, denn es fließt zwar eine menge Kunstblut, aber dennoch ist noch weit abseits von übertriebenen und möglichst realistischen Darstellungen wie "SAW".


Hauptdarstellerin Robin McLeavy als geisteskranke Lola und ihr Sidekick John Brumpton als fast ebenso durchgeknallter Daddy machen ihre Rollen verdammt gut und selbst Xavier Samuel als Opfer Brent wirft meine Theorie hinweg, dass sämtlicher Cast aus der Twilight-Reihe pures Gift für Filme ist. Auch wenn 84 Minuten recht kurz erscheinen, beweist "The Loved Ones" wie man in einer solch kurzen Zeit so viele Thematiken verpacken kann, so dass sogar noch zusätzliche eine parallele Geschichte nebenher laufen kann, die sich zum Schluss mit den Geschehnissen der Hauptprotagonisten zusammenschließt.

Wer mal wieder einen dramatischen Horrorfilm sehen will und den nötigen Magen und Nerv dafür hat, ist hier an der richtigen Stelle.

Cheers,
Chris


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