Freitag, 13. Juli 2012

Kritik: Ice Age: Continental Drift

Normalerweise ist es bei erfolgreichen Animationsfilmen für Kinder so: Es kommen ein paar Teile für das Kino heraus. Wenn Hollywood ab dem letzten Teil merkt, es ist für das Publikum nicht mehr so interessant und die Kinobesucher werden weniger, hindert es sie nicht daran das Franchise bis zum letzten Tropfen durch TV-Produktionen auszumelken, mehrere billigere Teile werden dem Kunden als DVD-Verkäufe hinterher geworfen und letztendlich stirbt ein ehemalig gutes Franchise einen grausamen, langsamen, qualvollen Tod, über den meist nicht mal mehr Kinder lachen können. 

Lassen wir einfach die 12 weg. Wird
schon keiner merken, wo wir schon sind.

Der vierte Teil ist dann meistens ein sehr böses Omen. Hollywood entscheidet sich oftmals, etwas total Frisches und Neues rein zu bringen, was es vorher noch nie so gab und absolut zu den Vorgängern passt, seien es Aliens, Aliens oder Alien.


"Ice Age 4" hat glücklicherweise nicht diesen allgemein bekannten Fehler begangen, irgendwelche ausserirdischen Lebensformen einzubringen, dafür aber mal wieder etwas unnötiges 3D. Es ist nicht schlecht, aber man brauch es einfach nicht um den Film trotzdem gut zu finden und Ice Age bleibt sich treu, gut zu sein. Mal wieder geht das darum, dass die immer größer werdende Herde fliehen muss, mal wieder kommen aus dem Nichts nett gemachte Charaktere hinzu und mal wieder sorgt das überaus robuste, tollpatschige Säbelzahneichhörnchen "Scrat" für ordentlich Lacher.


Aber warum etwas ändern, was gut funktioniert? Der eingeworfene Piratenplot kommt vielleicht etwas spät, trotzdem ist es witzig anzusehen, wie die Eisbergschiffe überhaupt entstehen, jeder der Charaktere - ob nun böse oder gut, alt oder neu - hat seine amüsanten Macken und auch sind die verschiedenen mythischen und popkulturellen Anekdoten lustig in das Thema eingebunden. Trotz der sich ständig wiederholenden Story mit neu eingeworfener Liebesgeschichte, entsteht immer noch eine schönes Paket zum Lachen für Jung und Alt mit moralischen Aha-Effekt.



Wer die Vorgänger mochte, dem wird es auch bei diesem Teil nicht anders ergehen. Er ist weder schlechter, noch besser, sondern weiterhin ein toller Familienfilm. Ob das auch noch mit dem bereits angekündigten 5. Teil klappt, bleibt abzuwarten, aber "Continental Drift" ist auf alle Fälle noch einen Kinobesuch wert.

Cheers,
Chris

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