Freitag, 15. Juni 2012

Kritik: Wanderlust

Jennifer Aniston ("Friends") hatte es erst vor kurzen geschafft und konnte dem Klischee der Standard-Blondine durch "Kill The Boss" endlich entfliehen, was nicht nur daran lag, dass sie sich die Haare brünett färbte, sondern dadurch, dass sie schlichtweg mal etwas Gewagteres spielte. Anscheinend hat ihr das nicht so gut gefallen, also springt sie mit vollen Karacho in die nächste mittelmäßige Komödie, die sie finden konnte.


Bei Paul Rudd ("My Idiot Brother") muss man sich eh fragen, warum der Herr mit müden Hundeblick nie bessere Rollen abbekommt, obwohl er schon oft bewiesen hat, dass er eine verdammt sympathische, witzige Besetzung sein kann, die nicht nur den gebrochenen Ehemann darstellen muss. Selbst Alteisen wie Alan Alda ("M.A.S.H.") oder die als Silk Spectre II bekannte Mailn Akerman ("Watchmen") können hier keine Wunder vollbringen, denn wie so oft zeigt der Trailer schon die besten Stellen und das disneyähnliche Ende kann man sich gleich zu Anfang denken. 


Das Hollywoodproduktionen in letzter Zeit immer mutiger werden und auch unchristliche Dinge wie Brüste und Penise offen zeigen, macht nichts besser. Der Film möchte dadurch und mit seinen fragwürdigen Moralbotschaften wie "Fremdgehen ist doch eigentlich völlig okay, solange man sich liebt" vielleicht schockieren und so für Lacher sorgen, der Europäer fragt sich eher, wie lange die da drüben noch hintern Mond leben wollen und wann sie endlich erwachsen werden.

So mancher Mensch wird über diesen Film trotzdem herzlich lachen können, denn er ist kein absoluter Flop, trotzdem ist es sehr schade, dass Regisseur David Wain nicht auf seinen Erfolgstitel "Role Models" aufbauen kann, zumal die Combo Wain und Rudd einfach Spass machen kann, wie selbiger bewies. Wer es von der Geschichte und vom Witz her anspruchsvoller haben möchte, greift lieber zu "Jeff, Who Lives At Home".

Cheers,
Chris

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