Freitag, 7. September 2012

Kritik: The Three Stooges

Slapstick hat vor rund 90 Jahren wunderbar funktioniert und genau diese zeitlosen Filmchen kann man sich heute noch genüsslich geben. Heutzutage betitelt man einen ähnlichen Humor "Jackass", welcher weitaus gefährlicher, brutaler und realistischer ist, aber die Zuschauer brauchten auch schon immer neue Extreme. Jedoch machen Filmproduzenten gerne den Fehler, Klassiker keine Klassiker sein zu lassen und müssen selbst nach fast einem Jahrhundert noch gut funktionierende Dinge rebooten, die heutzutage einfach nicht mehr funktionieren, egal in welches modernes Szenario man sie wirft.


Das Konzept von "The Three Stooges" ist einfach zu veraltet. Zwar ist der Cast mit Sean Hayes ("Will & Grace"), Will Sasson ("Mad TV") und Chris Diamantopoulos ("Up All Night") als Larry, Curly und Moe nett ausgewählt, aber genauso banal wie die Rolle von Craig Bierko ("The Long Kiss Goodnight") als Bösewicht und Jane Lynch ("Glee") als mehr oder weniger gute Nonne.


Banal ist auch der Plot, welchen man in drei Teile einteilte: Der erste Act beschäftigt sich damit wie - sollte es anders sein - die Stooges überhaupt zusammengekommen sind und aufwuchsen (warum es also nicht gleich "Stooges: Origins" nennen, damit es Hip ist?), während der zweite Act sich darum dreht, wie die Chaoten sich zerstreiten und auseinander gehen. Soviel Klischee in einer Handlung, das lockern nur ein paar Szenen aus der Serie "Jersey Shore" etwas auf, dessen Produzenten meinen, die gewaltbereite Ader der Stooges sei perfekt für ihr Sendekonzept.

Dies bildet jedoch auch schon den einzigen, einigermaßen witzigen und originellen Aspekt des gesamten Filmes, denn wenn die Jungs im dritten Akt auch schon wieder zusammenfinden, löst sich alles in einen solch hässlichen Wohlgefallen auf, dass es selbst Disney zu kitschig werden könnte. Wirklich verstörend ist dabei, dass der Film tatsächlich sein Budget wieder eingespielt hat, sprich dieser wortwörtliche Schwachsinn tatsächlich Menschen ansprach und auf der offiziellen Facebookseite bereits verkündet wurde, dass ein Nachfolger geplant ist.

Mein Tipp: Lieber zu den Originalen greifen.


Cheers,
Chris.

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