Wir reisen in das Jahr 1997. Will Smith war auf der Siegertreppe. Er machte das, was er am besten konnte: Actionbeladene Komödien. Mit dem ersten Teil der "Men In Black"-Trilogie, schnappte sich Regisseur Barry Sonnenfeld ein typisches, ungleiches Duo, wie man es seit den 80ern zu genüge kennt und stopfte es in einen frischen, witzigen Plot, der auch etwas zum nachdenken anregte. Fünf Jahre später entschied er sich, sein neu kreiertes Franchise durch "Men In Black 2" auszubeuten und die Hoffnung, dass daraus noch etwas Gutes weiterentwickelt werden kann, verflog. Als man dann rund zehn Jahre (und endlose, unnötige, übersentimentale Will Smith Filme) später den Trailer zu "Men In Black 3" zeigte, war der Schock groß, denn Tommy Lee Jones ("The Fugitive") sollte durch eine jüngere Variante namens Josh Brolin ("True Grit") abgelöst werden.
Großes Lob muss man natürlich auch den kreativen Köpfen hinter den ganzen Aliens zugestehen, denn diese sparen mal wieder nicht an großartigen Hommagen an alte Vertreter diverser, schon existierender Rassen. Ebenfalls nett anzusehen ist Jemaine Clement ("Flight Of The Conchords") als Oberschurke Boris (The Animal), bei dem sich das Make-Up Department offensichtlich besonders viel Mühe gaben (bzw. CGI-Spezialisten). Wie schon in seinen Vorgängern, trieft MIB3 auch vor Gastauftritten. So erkennt man Will Arnett ("Arrested Development") als aufdringlichen Agent AA wieder, oder auch Saturday Night Live Star Bill Hader ("Superbad") spielt eine gelungene Version des Andy Warhol plus witzigen Twist. Fragt sich nur, wo die groß angekündigten Cameos von Lady Gaga, Justin Bieber und Tim Burton als Aliens blieben, denn diese werden (uncreditiert) bei der IMDB angegeben, sind aber nicht wirklich ersichtlich. Wer da mehr gesehen hat oder weiß, ob diese erst in den Extras auf DVD erscheinen, nur her mit der Info.
Man könnte sich über die Logik der Story selbst streiten. Wie zum Anfang erwähnt, sind Zeitreisen immer wieder ein schwieriges Thema und all die Lücken und Paradoxen zu klären, die MIB3 bietet, würde es mehr als 106 Minuten brauchen. Glücklicherweise wird das schnell wieder durch die gelungenen Charaktere, nette Idee, den guten Effekten und einem sehr gelungenen Ende weggeblendet, wobei man sich seit "South Park" fragen muss, ob es wirklich eine so gute Idee ist, solche Gerätschaften in einen Film zu verwenden:
Chris
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